Hallo, wenn man einmal von Maximalmaßen des Geheges spricht:

Im Sommer öffne ich sehr oft die Gehege der Adulten - und sie können dann in den Garten. Sie nehmen das mit Begeisterung an. Der Garten ist struktiert: Es gibt so sechs - sieben kleinere recht unterschiedliche Areale, die auch getrennt sind, aber keine Barriere bieten, so dass die Schildkröten überall hinwandern können. Der Garten war von Anfang an als schildkrötensicher angelegt. Es gibt sehr warme, teils gepflasterte Areale, kühle und schattige Bereiche, kleine Wiesen, Büsche, Bäume, eine Schotterfläche...

Jeder der vier adulten Tiere kennt sich im Garten aus, nimmt ihn zielgerichtet in Besitz, wenn ich sie hinauslasse. Vor allem Herkules zeigt sich jedesmal freudig erregt, denn die Tore hochgehen. Sie übernachten wo sie wollen - und sind nicht immer zu finden. Ich muss mir manchmal zwei - drei Tage Zeit geben, bis ich alle Tiere eingesammelt habe.

Für die Paarung ist dieser Garten ideal: Es passiert zwar, aber es ist völlig entspannt. Mit langen Pausen dazwischen, sogar ein bis zwei Tage manchmal. Das ist für allem für Herki paradiesisch. Er wird nicht immer durch die Nähe von Damen aufgegamselt, kann sich zwischendurch ausruhen, kommt aber trotzdem zum Zuge.

Ich schätze, dass der Garten so 1400 m² hat. Und diese Quadratmeterzahl kann jede der Schildkröten identifizieren und nutzen und sich darin orientieren. Die Frage ist, wieviel sie in der Natur im Normalfall beanspruchen. Weiß darüber jemand etwas? Ich habe den Eindruck, dass die Schildkröten die Vorstellung haben, dass der Garten die Welt sei, und gar nicht auf die Idee kommen sich zu fragen, ob hinter einer Absperrung die Welt weitergeht. Ich vermute, wenn das Arreal genügend Nahrung bietet, werden sie auch in der Natur nicht mehr brauchen.

Was meint Ihr?

LG Herbert

Hallo! Aus meinen Beobachtungen kann ich sagen, dass meine Kröten wirklich das ganze Gehege nutzen. Ich weiß ja nicht ob alle Schildkröten so neugierig sind, meine sind es jedenfalls. Sie beschnuppern alles was neu dazukommt ganz intensiv und sind fleißig unterwegs. Jetzt zwar nicht mehr aber bis vor kurzem schon.

Hallo,

klar..je mehr Platz umso besser...hatte aber auch in irgendeinem Buch gelesen, das die Tiere eigentlich so weit immer die selben Wege gehen bzw. in einem kleinern Umkreis sich bewegen. also muss man auch nicht gerade 3 Fußballfelder haben.....man kann aber, gerade bei kleineren Gehegen, mit viel Hügeln, Mauern, Wurzeln, etc. das Gehege aus Sicht der Tiere "vergrößern"...ich finde persönlich eh ein kleines Gehege mit viel Struktur besser, als eine große, offene Wiese...

Gruss
Torsten

Das meine ich damit. Ein gut strukturiertes Gehege was eine passende Größe hat , ist besser als eins wo sie keine Anhaltspunkte haben , wo sie sich gerade befinden.

Es stimmt, was Ihr sagt: Strukturierung ist genauso wichtig wie die Größe.

Es ist interessant: die Wiesenfleckerln, die ich habe, werden auch benützt, vor allem in der aktiven Phase, wenn sie rumspazieren und fressen. Es ist nicht so, dass sie fluchtartig die Wiese verlassen - wie ich einmal gelesen habe - wenn ich sie darauf setze, weil sie sich unwohl fühlen würden. Nein, sie nehmen ganz bewusst die Wiese in Anspruch, zum Wandern und Weiden. Und wenn sie genug davon haben ziehen sie sich auf schützende Plätze zurück, damit sie nicht gesehen werden, meist im Halbschatten und dösen.

Ich glaube auch @Torsten , dass das stimmt was du gelesen hast, dass nämlich die Schildkröten gar nicht so viel Raum beanspruchen. So vermute ich, dass eine Schildkröte im Habitat nicht viel mehr als 2000m² im Anspruch nimmt, wenn das Futter gewährleistet ist. Das ist jetzt nur gefühlsmäßig, wenn ich meine 4 Adulten im Garten beobachte, wie sie sich bewegen und wohin sie sich bewegen.

LG Herbert

Ich lebe auch so gerne mit den Schildkröten im Garten. Wenn ich unterm Nussbaum liege.... Und plötzlich kommt Herki und sagt: "Was esst du da, Alder? Pfirsiche? In ganzen konkreten Gaatn kein Obst. Lass was rüberwachsen, Alder. Dem Herkules hat krass Hunga." Und dann verweis ich auf die Wiese und das Fleckerl mit der köstlichen Wegwarte. Nur ganz selten lass ich mich erweichen.