Willkommen bei uns im Forum, Romana.

Es ist noch zu früh für den Kühlschrank. Nicht, weil es noch einmal warm wird, sondern weil die Schildkröten ihren Stoffwechsel langsam runterfahren und während dieser Zeit auch noch verdauen.

Es kann natürlich sein, dass sie bei wieder warmen Temperaturen noch einmal aktiver werden und trinken wollen oder durchaus auch fressen wollen.

Es ist sehr gut, dass die Schildkröten eine Möglichkeit haben, sich im Schlafhaus einzugraben. Erst wenn es an ihrem Schlafplatz nahe null Grad geht (Keine Angst, in der Erde friert es dann noch nicht bei den Tieren.), legst Du sie an einem Abend in die gekühlte Kühlschrankbox auf feuchte Erde und deckst sie mit Laub zu.

Wenn es im Schlafhaus überhaupt nicht so kalt wird, lass sie einfach dort. Mit viel Laub im Schlafhaus und (So mache ich es.) im ganzen Frühbeet kannst Du wunderbar vor Frost schützen. Und wenn es dann bei Euch sogar VOR dem Frost schneit, hast Du eine ganz hervorragende Isolierschicht auch um das Frühbeet herum.

Anfang März, sofern es nicht friert im Schlafhaus (Ich kenne die Winter bei Euch nicht.), setzt Du die tiefschlafenden Tiere wieder ins Schlafhaus und deckst sie mit reichlich Laub zu. So können sie wach werden, wenn sie meinen, es sei die richtige Zeit.

Ja, und was den Kühlschrank angeht und die Versorgung der Tiere im Kühlschrank, ist dann auch noch einmal ein Kapitel. Da ich damit keine (bzw. nur ganz wenig) Erfahrung habe, kann ich nur nachplappern, was andere schon geschrieben haben. Darum schaust Du besser mal bei den Forumsbeiträgen zum Kühlschrank nach und kannst dort die Kühlschrankfragen stellen. So lesen es dann auch mehr erfahrene Kühlschrank-Überwinterer.

Heute haben sich eine komplett Vergrabene und eine teils Vergrabene noch einmal im Sonnenteil des Frühbeetes gezeigt, wo ich Futter und Wasser anbiete.

ganz u. halb eingegraben.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das ist wieder einmal eine Bestätigung dafür, dass man die Schildkröten (Thb) machen lassen soll. Sie sind entweder noch gar nicht bereit, in die Erde zu gehen, oder sie gehen in die Erde, bleiben einige Tage oder Wochen, tauchen wieder auf, fressen und trinken (oder auch nicht), koten, zeigen sich in den darauf folgenden Tagen oder vergraben sich gleich wieder. Oder sie vergraben sich und tauchen vor dem Frühjahr nicht mehr auf.

Alles normal. Voraussetzung ist allerdings immer, dass sie die Möglichkeit haben sich aufzuwärmen, und dass jemand da ist, der ihre Bedürfnisse erkennt und danach handelt.

Soweit meine persönliche Meinung aufgrund meiner Erfahrung.

Hm, ich kann das Bild nicht drehen. Dann müsst Ihr halt Euren Kopf, das Handy, den Monitor usw. drehen.

So sieht das Wetter bei uns aus momentan. Nachdem wir schon sehr nah an der Frostgrenze waren, ist es nun wieder wärmer geworden. Aber es sind einfach verdammt wenig Sonnenstunden!
Meine beiden bleiben vergraben. Ich würd sie auch nochmal so gerne sehen. Ich beneide Dich sehr, Hannelore. Aber so ist nunmal Ihre Natur. Bei uns ist es mild mit vielen Schauern. Ich mache morgens den Deckel vom Frühbeet bis hinten hin auf und schütze die Technik ein bisschen, indem ich sie mit einer Plastiktüte grob abdecke.
Dann kann es den ganzen Tag leicht hineinregnen und es wird nicht so warm.
Ich habe sämtliche Wärmequellen abgestellt und auch keine Wasserschale mehr stehen, weil sich sowieso keine mehr blicken lässt. Aber ich schaue jeden Tag. Sollte sich doch nochmal eine zeigen, wird sie natürlich Futter und Wasser angeboten bekommen, aber denke diese Saison ist bei uns beendet.

Wie ich hier schon berichtet hatte, hat sich meine Schildi (Steppenschildkröte) Ende August vergraben und ist seit dem nicht wieder aufgetaucht. Ich rechne auch nicht damit, da sie im letzten Jahr nach dem Abtauchen auch erst wieder im Frühjahr rausgekommen ist.

Nun verstehe ich nicht ganz, wie sie so lange ohne Futter und Wasser klar kommt. Zumindest hatte ich das so verstanden, dass der ganze Organismus mit dem Stoffwechsel runtergefahren wird und dass dazu niedrige Temperaturen notwendig sind. Jetzt ist es aber überhaupt nicht kalt.

Wie schafft es also die Kröte ihren Stoffwechsel bei Wärme herunterzufahren?

.....und wenn sie das ohne tiefe Temperaturen schafft, warum braucht sie dann überhaupt tiefe Temperaturen im Winter?

Schildkröten geben uns immer wieder Rätsel auf.

Ich hatte im letzten Jahrtausend einige Jahre ein Pärchen Horsfieldiis/Steppenschildkröten. Aber ich wusste die ersten Jahre nicht, welche Bedürfnisse sie haben.
Ich hielt sie genauso wie die Griechischen Landschildkröten, Ostrasse.

Diese überwinterten zu der Zeit im Keller.
Im ersten Jahr (Ich hatte nur das Horsfieldii-Männchen, adult.) hatte sie sich nicht vergraben (Häuschen hatte einen Boden.) und ich überführte sie mit den Griechen, in getrennter Box, in den Keller. Sie kam dort nicht zur Ruhe. Anfang Dezember setzte ich sie wieder ins Gehege, wo sie sich eingrub. Im Februar, weit vor dem Auftauchen der Griech. Landschildkröten, war sie wieder wach. Ich konnte ihr aber keine Wärme anbieten, wusste auch nicht, dass dies wichtig gewesen wäre.

In den Folgejahren hat sie sich immer irgendwo und unauffindbar vergraben, einmal Ende August. Sie kam immer ohne Probleme wieder zum Vorschein, mal früher, mal später als die Griech. Landschildkröten. Ich hatte inzwischen Frühbeete. Dort ließ ich nach ihrem Auftauchen das viele Laub liegen und entfernte die dunkle Abdeckung auf dem Frühbeetdeckel dort, wo kein Schlafbereich ist. So lag sie dicht unter dem Deckel, wo es richtig warm wurde. Sie fraß auch.

Ich habe die beiden letztlich abgegeben in eine super Haltung für Horsfieldiis, denn ich konnte sie nicht optimal halten.

Ja, sie können so lange ohne Wasser und Futter auskommen, da sie so gut wie keine Energie verbrauchen, wenn sie ihren Stoffwechsel herunter gefahren haben. Es scheint auch bei unseren Erdtemperaturen zu funktionieren. Wie? Geheimnis. Die Mediterranen Landschildkröten schaffen es ja auch. Ob es für die Horsfieldiis dauerhaft gut ist, weiß ich nicht.

Aber ich habe auch eine längst verstorbene Halterin gekannt, deren Horsfieldii über 50 Jahre unter der Eckbank in der Küche oder unter der Kommode im Flur überwintert hat. Im Sommer hatte sie ein Gehege. Die Halterin erzählte mir, dass sie, wenn sie putzt, die Schildkröte einfach hin und her schiebt, um überall putzen zu können.

Vielleicht hilft Dir meine mehrjährige Erfahrung ein wenig. Vielleicht melden sich noch wirklich langjährige Halter Deiner Schildkrötenart und teilen ihre Erfahrung.

Danke für Deine Einschätzung Hannelore!

Ich fand die Haltung der Horsfieldii bisher relativ einfach. Allerdings hab ich keine Erfahrungen mit anderen Arten und es ist meine erste Kröte.
Durch das gute Fachbuch habe ich -glaub ich- die wichtigsten Infos beherzigt. Im Frühjahr hat Schildi daher volle Wärme im Frühbeet genießen dürfen und die trockene Haltung finde ich eher praktisch. Im Frühbeet gibts keine Pflanzen, es wird nicht gegossen und außer ein paar Kondenzwassertropfen kommt dort nur eine Wasserschale mit Trinkwasser rein.

Nun schafft es also zu meiner Verwunderung die Kröte offenbar ihren Stoffwechsel trotz milder Temperaturen herunterzufahren und auch schon den kompletten Herbst zu verschlafen. (Ist ja auch eine Besonderheit dieser Art wegen der heißen Sommer in den Ursprungsländern)
Sie hat sich während des ganzen August schon im Verhalten geändert, war nicht mehr so aktiv und verfressen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie auf die kürzer werdenden Tage reagiert hat. Nachdem sie sich Ende August dann vergraben hat, kann das aber keine weitere Rolle gespielt haben.

Also schätze ich mal, dass hormonelle Vorgänge vielleicht auch eine Rolle spielen. Vielleicht weiß ja noch der ein oder andere Halter dazu etwas zu berichten.

Gestern habe ich nicht schlecht gestaunt. Meine acht Weibchen, die zu je vier in zwei großen Frühbeeten seit zwei Wochen mehr oder weniger ruhen und sich auf jeden Fall sehr ruhig verhalten, haben gestern regelrecht randaliert. Es war draußen 20°C warm, im Frühbeet natürlich wärmer.

In #32 habe ich am 11.10. berichtet, dass halb und ganz Eingegrabene wieder aufgetaucht sind. Gestern versuchten alle acht verzweifelt, aus dem Frühbeet zu gelangen. Sie waren von Kondenzwasser nass, von der Erde dreckig, die Wasserschalen voll Erde, sie turnten übereinander. Ich war sprachlos.

Es war vermutlich falsch, dass die Frühbeete geschlossen waren. So habe ich die Gehegeabtrennungen wieder eingebaut, damit die jeweils vier Schildkröten zusammen bleiben. Futter wächst genügend, der Lavendel ist noch hochgebunden, damit es darunter nicht zum Eingraben einlädt, die Yuccas sind unzugänglich eingezäunt. Als ich mit dem Einsetzen der Trennbretter fertig war, war keine Schildkröte mehr zu sehen. Sie waren alle in die dunklen Schlafbereiche gegangen innerhalb von vier oder fünf Minuten. Toll!

Erst heute bei Sonnenschein und knapp 20 °C ist EINE von acht aus einem der beiden Frühbeete spaziert. In den Frühbeeten herrschte absolute Ruhe. Die Tiere lagen nur so rum, mehr nicht. Das soll mal einer verstehen. Schildkröten sind immer für eine Überraschung gut.

Das in einem kleineren Frühbeet überwinternde größte (nicht älteste) Weibchen hat sich letzte Nacht vergraben. Ca. 10 cm Erde liegen auf dem Panzer. Mein männlicher alter Wildfang Hermann war heute wie immer bis dahin gegangen wo die Sonne hin scheint. Gestern hat er sich tüchtig entleert.

Meine sind schon lange vergraben. Die eine hat sich Mitte September vergraben und kam nach Wochen dann für einen Tag raus, ist im Gehege umhergewandert, hat gefressen, um sich danach wieder zu vergraben. Die andere ist seit Ende September weg. Sie liegen ca. 10cm unter der Erde. Die Lampen sind alle aus, die Temperaturen liegen nachts knapp am Gefrierpunkt. 20cm unter der Erde sind ca. 10 Grad. Die beiden sind 2 Jahre alt. Bin gespannt, wann sie im nächsten Jahr wieder auftauchen. In diesem Jahr kommen sie sicher nicht mehr hoch.🫤

Meine Beiden machten noch keine Anstalten sich zu vergraben. Rocky ist aber schon länger ruhiger und frisst kaum. Rambo ist aktiver und sucht sich gerne noch ein warmes Plätzchen außerhalb des Frühbeets und nascht hin und wieder. Gestern tummelten sie sich beide noch mal draußen und marschierten gegen 15 Uhr wie verabredet zu ihren Häuschen (ich habe noch 2 alte Holzhäuschen im Gehege, die sie bei warmem Wetter lieber aufsuchen). Beide in natürlich in das Gleiche, wobei Rambo. weil Rocky sich ungünstig positioniert hat, mit dem halben Hintern, draußen schlafen musste. Das Jahr zuvor war Rocky gut 3 Wochen vor Rambo verschwunden und tauchte dem entsprechend auch früher wieder auf. Das passt auch zu dem Verhalten der beiden dieses Jahr. Sie gehen bei mir in den 3. Winter, daher ist es für mich spannend zu beobachten, ob ich ein "Verhaltensmuster" bei ihnen beobachten kann!

Bei mir ist auch nichts mehr los.

Die eine ist seit Mitte September verbuddelt und war danach nur einen Tag mal zu sehen.
Die andere sitzt jetzt seit Anfang Oktober auch nur noch im Schlafhaus und buddelt sich minimal ein.

Kann ich die beiden wirklich mit gutem Gewissen so machen lassen? Die haben zuletzt ca. Mitte September gefressen. Das wird ja furchtbar lang werden. Sie sollen dieses Jahr in den Kühlschrank. Wenn der Winter milder ist bereite ich bis Ende Februar draußen die Grube vor und wollte sie dann Ende Februar auch dort hin überführen. Dann können sie sich selbst aussuchen wann aufgewacht wird.

Aber irgendwie mach ich mir Sorgen ob die nicht nochmal was fressen müssen. Noch starren sie ja gar nicht und dann werden ja Vorräte noch von Körper verwertet oder nicht?

Meine beiden sind ca. 13 Jahre alt. Und wiegen beide ca. um die 1200g.

Ich will sie jetzt nicht ausbuddeln. Aber ich könnte vielleicht im Schlafhaus mal den Deckel offen lassen damit Licht rein kann.

Hallo.
Meine beiden Griechen sehe ich mittlerweile seit 14 Tagen nicht mehr. Sie fressen nicht und sind soweit vergraben (im Übernachtungshäuschen im Frühbeet), dass ich eine gar nicht mehr finde und bei der zweiten ein bisschen Panzer sehe. Nachdem es tagsüber doch warm wird im Frühbeet und die beiden sich trotzdem nicht regen, mache ich den Deckel ca 10cm auf, dass es sich nicht zu sehr aufheizen kann.
Ist das so richtig (1. Überwinterung der beiden 10jährigen bei mir)? Soll ich nachts den Deckel wieder schließen?
Meine Überlegung war, dass sie vielleicht durch die warmen Temeperaturen gestört werden...

Die Überwinterungskisten habe ich bereits vorbereitet, stehen zur Temperaturangleichung abgedeckt im Freien.
Ich sollte aber mit der Übersiedlung in den Kühlraum noch warten bis es nachts über längere Zeit unter 5 Grad hat oder? Momentan haben wir teilweise noch 8 Grad.
Danke für eure Expertise!
Dieses Forum ist mir wirklich eine große Hilfe!!

LG Romana

Also ich mache momentan nur die Deckel auf, wenn die Sonne dolle aufs Frühbeet scheint und es dort zu warm wird, damit die kalte Luft reinkommt. Abends und nachts lasse ich den Deckel zu, zum Schutz vor Fressfeinden.

"Ich sollte aber mit der Übersiedlung in den Kühlraum noch warten bis es nachts über längere Zeit unter 5 Grad hat oder? Momentan haben wir teilweise noch 8 Grad."

Ja, es muss schon noch kühler werden. Bei mir sind es in der Erde noch zehn Grad. Da mache ich noch gar nichts. Es darf ruhig mal ein paar frostige Nächte geben bevor ich das Frühbeet mit Laub auffülle. Vorher wird es in der Erde nicht unter 5-7 Grad kalt.

Ich kontrollier das Frühbeet regelmäßig, hab das Haus schon weggeräumt.
Laub auffüllen mache ich erst später, muss auch noch wieder frisches Laub sammeln. Das Laub fällt ja jetzt auch erst so langsam von den Bäumen.

@Seppal02

Du machst es richtig. Egal, ob nachts der Deckel auf ist oder zu, so lange es bei den Tieren nicht unter 4°C geht.

Ich knüpfe mal an #37 an:
Wie ich heute morgen feststellte, hat aus dem einen Frühbeet eine unter dem zusammengebundenen Lavendel übernachtet. Im dazugehörigen Frühbeet haben sich die anderen drei unsichtbar vergraben. Ich muss nachher mal mit meinem Bambusstöckchen stochern, ob ich wirklich drei Panzer ausmachen kann.
In dem anderen Frühbeet liegen drei, nicht eingegraben, im Schlafhaus. Eine hat sich unter dem Grünschnitt außerhalb des Frühbeetes versteckt. Ich hatte mit dem Grünschnitt-um-die-Frühbeetaußenseiten-legen gewartet, bis ich die Frühbeete verschossen hatte. Tja, hat nichts genutzt. Aber gut, ich weiß ja, wo das Tier ist.

Meine Schildi (Horsfieldii) war seit Ende August eingegraben und ist gestern wieder aufgetaucht. Habe ihr Futter, UV, Wasser und Wärme angeboten. Sehr aktiv ist sie aber nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass sie bald wieder verschwinden wird.
Ich mache mal nichts, nicht baden, nicht wiegen, nicht stressen und warte erst einmal ab....