Hallo,

Ich melde mich aus traurigem Anlass.

Sunny wurde am Montag von einer Krähe in seinem Gehege attackiert. Sein Gehege ist rundherum mit einem Netz gesichert, auf einer Seite war das Netz allerdings schon porös und es war ein Loch darin. Ich war an diesem Nachmittag die ganze Zeit im Garten und als ich kurz in die Whg ging, griff dieses Viech an. Ich hab es durchs Küchenfenster gesehen und gleich gegen die Scheibe geschlagen. Die Krähe hat sich richtig durch das Loch gewindet, da war nicht viel Spielraum - ich nachhinein versteh ich es nicht, als wäre es geplant gewesen oder hat sie es schon öfters probiert.

Ich bin gleich zu Sunny raus und er kam panisch zu mir gelaufen. Als ich ihn überall untersuchte, war alles in Ordnung. Keine offensichtlichen Verletzungen.

Ich hab das Netz sofort ausgetauscht und mit Sunny war soweit auch alles in Ordnung. Normales Verhalten!

Heute Nachmittag fiel mir auf, dass er das linke Auge nicht öffnet. Ich bin mit ihm sofort zum Tierarzt und er meinte, das sieht ganz schlimm aus, ob etwas vorgefallen wäre. Nach Überlegung fiel mir dann die Attacke ein und der Arzt meinte, ja er sieht auch am anderen Auge eine Verletzung, aber zum Glück ging es am Auge vorbei.
Das linke Auge ist nicht mehr zu retten und Sunny ist nun auf diesem Auge blind.

Er bekommt nun 2 Wochen Antibiotika Salbe.

Ich fühle mich so schlecht, weil ich ihn nicht besser beschützt habe.

Als ich ihn in sein Gehege zurück gesetzt habe, wirkte er total desorientiert, rannte überall dagegen und wirkte so verloren.

Traurige Grüße,
Natascha

Ja, das ist traurig. Aber er wird sich daran gewöhnen, mit nur einem Auge zu sehen.

Ich hoffe es so sehr!

Liebe Natascha!
Das tut mir sehr leid!!
Es ist einfach zu sagen 'er wird sich dran gewöhnen damit zu leben' . Das stimmt sogar und ist richtig, aber nach menschlichem Ermessen kann und will man sich das einfach nicht vorstellen.
Man fühlt sich hilf- und machtlos

(Ein Beispiel: Meine alte Hundedame beginnt gerade blind und taub zu werden - das gehört bei einem alten Hund zwar zum Leben dazu, aber es schmerzt weil man da nichts wirklich gegen tun kann ausser ihr so manche Reaktion nachzusehen und ihr das Leben so barrierefrei wie möglich zu machen)

Mach Dir keine Vorwürfe. Diese Viecher sind clevere Genossen. Sei dankbar, dass Du es mitbekommen hast und einschreiten konntest. Hätte die Krähe mehr ungestörte Zeit gehabt, wäre es sich nicht nur bei einem Auge geblieben.

Da wir sehr viele Tauben, Krähen und Elstern im Garten haben, habe ich, (neben Schutz von oben beim Zwerg) gute Erfahrungen mit reflektierenden gedrehten Spiralen (die in dem umliegenden Bäumen und Großsträuchern hängen) gemacht. Kleine "normale" Vögel bleiben davon unbeeindruckt und kommen nach wie vor gerne an den Bachlauf vom Teich und an die Wasserschalen der Schildkröten zum trinken und baden.

Danke für deine Antwort und den Tipp mit der Reflektion. Ich werde schauen, wie ich das umsetzen kann.

Die Schuld liegt nun mal bei mir, weil ich für ihn zu sorgen habe.

Danke trotzdem für deine Worte!