stimmt Herbert, an die fehlenden Bruttemperaturen habe ich jetzt gar nicht gedacht. Das würde wahrscheinlich nur in Ausnahmesommern wie 2015 klappen.

Aber trotzdem kann ich mir vorstellen das viele Tiere einen härteren Winter bei uns nicht überstehen würden. Wobei es ja teilweise eine Plage durch ausgesetzte Rotwangen geben soll.

Gruß

Frank

Dann fasse ich mal zusammen......

Schildkröten ins Frühbeet und verschliessen (das mache ich so wie so schon immer ende Oktober) Von aussen isolieren mit Styrophor, Luftpolster oder& ähnlichen Stoffen. Evtl. das ganze Beet mit Laub auffüllen. Macht ja auch Sinn damit es bei Sonneneinstrahlung nicht auf einmal wieder 20Grad in der Butze sind. Natürlich nach unten offen lassen, aber ansonsten wird keine seitliche Isolierung im Erdreich benötigt.

Ich frage jetzt bewusst noch mal, weil in jedem Schildkrötenbuch, welches ich in der Hand hatte, von einer isolierten Überwinterungsgruben gesprochen wird. Mit metertiefem Mauerwerk, Styrodurisolierung usw. usw.

Ich hoffe ich weiche hier nicht zu weit vom Thema ab, aber ich bin wirklich sehr interessiert so bald wie möglich die Tierchen draussen überwintern zu lassen.


Im Hinterkopf habe ich noch die Idee das aufgefüllte Laub mittels Kaninchengitter vom Frostwächter fernzuhalten (wegen Brangefahr) und diesen zur Sicherheit "scharf geschaltet" zu lassen. Bei guter Isolierung dürfte der dann eher selten anspringen.



Gruß

Frank

Zitat

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Aber jetzt mal ganz provokant gefragt....wenn das denn alles so einfach ist und die Tiere so robust, warum leben dann bei uns keine SK (mal die europäische Sumpfschildkröte ausgenommen)

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3. Unsere deutschen Sommer sind zu unbeständig und tendenziell zu kühl, so dass die Tiere oft nicht auf Körperkerntemperatur kommen und sich Erkältungskrankheiten zuziehen würden;
4. Durch regelmäßige Niederschläge trocknet die Vegetation selten bei uns aus. Die Folge: ganzjährig fette üppige Wiesenkräuter - als Futter für unsere Schildkröten ungeeignet.

Zitat

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Gibt es weitere Gründe, die gegen Deckelheizungen sprechen?

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Abgesehen davon, dass ich wirklich der Ansicht bin die Tiere könnten mit der Zeit durch Kälte am Boden und künstlicher Wärme von oben ihren Instinkten nicht mehr richtig folgen können, halte ich künstliche Heizquellen während der Starre grundsätzlich für überflüssig, da unnatürlich. Wenn Schildkröten wegtauchen können, gäbs - für mich - keinen Grund zu heizen. Bei Deckelheizungen, ob nun durch Matten oder Kabel installiert, weiß ich trotzdem niemals, in welchem Maße die Wärme sich im Raum verteilt. Das hängt von der Wattzahl, der Raumgröße und der Außentemperaturen ab. Verteilt sie sich ganzflächig? Erreicht sie überhaupt den Boden und wo und wie? Lokal? Hat mal jemand zu bestimmten Zeiten nachgemessen? Es wird immer wieder gepredigt, man soll die Schildkröten besonders während der Herbstzeit nicht pausenlos rein- und raustragen, da ansonsten der Zyklus durcheinandergerät. Die Tiere müssen durch die kühleren Temperaturen angezeigt bekommen, dass die Starre bevorsteht. Da ist schon etwas dran. Aber während der Starre sind dann Heizquellen plötzlich wieder erlaubt?

Wärme in den Übergangszeiten (also im Herbst und Frühjahr) hingegen ist m.e. durchaus sinnvoll und auch zeitweise nötig. Ich habe im meinen flachen Bordsteinhäusern in den Übergangszeiten an den Seiten jeweils Heizkabel hinter dünnen eingegrabenen hochkant gestellten Schieferplatten versteckt. Aber das Ergebnis war bislang nicht so prickelnd wie erhofft. Ich fummle mal ein bisschen weiter.

LG Andreas

Hallo,

ich habe Mörtelwannen eingegraben und mit Styrodur isoliert. Meine THB`s können sich bis 70 cm tief vergraben. Zwischen der Mörtelwanne und dem Styrodur liegt eine Dachrinnenheizung, im Schlafhaus, welches nur im winter steht, ist der Deckel mit einem Heizkabel versehen. Zusätzlich habe ich noch einen Frostwächter im Gewächshaus nahe dem Schlafhaus installiert. Alles zu meiner Beruhigung, falls es irgend wann mal bitterlich kalt sein sollte. Diesen Winter war keine der Heizmöglichkeiten an, bis auf die Deckelheizung, ich glaube in 3 Nächten. Ich habe das Thermostat dann aber nachgeregelt, weil es in der Erde noch Plusgrade hatte.
Mir gibt es einfach ein gutes Gefühl, die Heizmöglichkeiten zu haben, benutzen muss ich sie ja nicht :))

Gruß,

Sabine

Zitat

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Wenn sie ihre natürlichen Instinkte durch diese Überwinterungspraxis verlieren würden, wäre das natürlich dramatisch. Aber meinst du wirklich? Bei meinen SK deutet nichts darauf hin.

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Liebe Gunda,

ich weiß es nicht und es steckt vermutlich auch gar nichts dahinter. Ich wollte es einfach nur mal als Gedankengut in den Raum stellen. Was sollten ein paar Grade zur Vermeidung von Frost schon ausrichten? Hier macht es wieder die Dosis. Ich hatte mich bei der ganzen Heizdiskussion am Ende nur gefragt, warum man das Risiko einer potenziellen Gefahr eingehen sollte, wenn es gar nicht nötig ist. Seit vielen Jahren überwintern meine Tiere erfolgreich kalt (und wir hatten darunter wirklich einige lange eiskalte Winter zu überstehen). Da fange ich jetzt nicht noch mit Heizungen an. Allerdings überwintern meine in Gruben (um das mal wieder etwas zu relativieren...)

LG Andreas

Interessantes Thema. ....Ich selbst habe ein heizkabel an den Wänden befestigt. ..Diese soll dann angehen, wenn die Temperatur in der überwinterungsgrube unter 1 Grad fällt. ..Selbst bei minus 18 Grad im Hunsrück habe ich noch keine Temperatur unter einem Grad Celsius in der überwinterungsgrube gemessen. Und dank des datenloggers werden die Temperaturen dort alle halbe Stunde gemessen und gespeichert. .(mit Alarm, wenn es unter 0 Grad geht auf der Oberfläche ).Diese wärmekabel ist eigentlich nur für mich eine zusätzliche Sicherung, denn die Tiere können in der Grube immer noch bis zu 60 cm in die Tiefe gehen. ..Und dafür müsste es dann aber arsch kalt werden!....

Wir überwintern auch in einer Grube. Aber da es bei uns in machen Wintern wirklich kalt werden kann ( minus 30 Grad) hab ich auch eine Deckelheizung. Die war diesen Winter noch nicht an. Und ich hab sie auch nur auf 3- 4 Grad eingestellt. Und im Herbst lass ich sie sogar noch niedriger, damit sie sich eingraben. Für mich ist es einfach beruhigender, wenn ich weiss, dass eine Wärmequelle ein gefrieren verhindert.
Ich hab schon viele Ausfälle durch Frost gehabt. Zum Glück keine Tierischen. Ich hab ein Hauswasserwerk in einer tiefen abgedeckten Grube... die war schon eingefroren und kaputt. Wobei ich mich am Anfang schon gefragt habe, ob das Heizkabel das Eingraben nicht eher verhindert. Deshalb hab ich es im November auf ganz kalt ( 0 Grad) und erst später auf 3-4 Grad.
lg
Doris