Hallo!

Eigentlich ist die Ida ein Beweis: Beheizen im Herbst führt zu Eierentwicklung!

Ich habe ja schon gelesen, dass manche Schildkröten direkt nach dem Erwachen im Vorfrühling die Eier ablegen, eine sogar am Tag der Auswinterung ( - ohne übrigens dass die Besitzerin der Kröte sich besorgt gezeigt hätte). Ich bin mir jetzt ganz sicher, dass solche Eierlegerei zur Unzeit durch zu starkes (künstliches) Zuheizen im Herbst kommen kann.

Unter diesem Aspekt bin ich der Auffassung, dass - wenn man überhaupt heizt - man das sehr mit Bedacht und Behutsamkeit tun muss.

Liebe Grüße!

Herbert

Heuer hat unser Helenchen tatsächlich am Tag der Auswinterung (Mitte April) ein Ei gelegt. Es war aber nicht richtig entwickelt, die Schale weich, ist beim Legen gerissen. Wir sind dann gleich mit ihr zum TA, da dieses Tier immer schon zu Legenot neigt. (Das ist die, die wir aus schlechter Haltung mit deformiertem Panzer übernommen haben .Der Abstand zwischen Carapax und Plastron ist zu gering, als daß sie größere Eier selber raus bringt).
Der TA hat sie geröntgt und noch 2 große vollentwickelte Eier entdeckt, die sie dann mithilfe von Oxitocin und mechanischem Eingreifen des TA legte.
Im Oktober davor hatte sie (laut Röntgen) noch 3 Eier gebildet. Die legte sie mithilfe von Oxitocin, danach waren keine Eier mehr vorhanden.
Das war das einzige Mal, daß in meinen 38 Jahren beidgeschlechtlicher Schildkrötenhaltung so etwas vorgekommen ist. (Die ersten 26 Jahre war es nicht möglich, meine 1. Schildkröte Hansi war ein Männchen).
Letztes Jahr im Herbst haben wir kaum geheizt, wenn, dann bis unter Zimmertemperatur, und nur etwa bis Mitte Oktober.
Aber es gibt ja bei Schildkröten immer wieder Überraschungen, mit denen man absolut nicht rechnet..

So habe ich heuer, als ich die Eier eines Geleges aus der Erde ausgrub, 2 (tote) halbentwickelte Embryonen mit ausgegraben. Also muß ich letztes Jahr im Frühling / Sommer 2 Eier übersehen haben, und bei denen hat tatsächlich die Entwicklung begonnen. Wohlgemerkt: LETZTES JAHR, nicht heuer, wo es so warm war...
Aber das wäre schon wieder ein eigenes Thema - NATURBRUTEN.

Hallo und hm,
ich kenne ein älteres Ehepaar (lange kein Kontakt, vielleicht gibt es sie nicht mehr), die hielten seit den 60iger Jahren 2 große Weibchen und ein kleineres Männchen der Griech. Landschildkröte, frei im Garten - ein Garten mit Rasen und mit Gemüse und Obst und gepflasterter Terrasse. Die Tiere hatte ein recht großes Holzhaus, das Sommer wie Winter mit reichlich Stroh gefüllt war. Im Winter haben sie sich darin eingegraben. Außer dem Stroh gab es keine Isolierung. Die offene Seite des Hauses zeigte nach Süden. Am Spätnachmittag eines sonnigen Januartages rief mich das Herrchen ganz aufgeregt an, denn ein Weibchen hatte vor dem Häuschen gelegen, noch halb im Stroh. Er hatte es, als die Sonne weg war, wieder zurück ins Stroh setzen wollen und dabei gesehen, dass es ein Ei in der Kloake stecken hatte. Vermutlich sehr geschickt hat er das Ei herausgedrückt, ohne es zu zerbrechen. Dann hat er die Schildkröte wieder ins Stroh gesetzt. Danach gab es bei dieser Schildkröte keine Besonderheiten mehr, zumindest nicht in den 10 oder 12 Jahren, in denen ich noch Kontakt zu den Leuten hatte. Ich müsste eigentlich mal anrufen.....

Da war also nie zugeheizt worden.

Was es nicht alles gibt, Hannelore!
Ja, ja, unsere Tiere sind immer für eine Überraschung gut!