Hallo,

wir Schildkrötenhalter wissen ja nun schon lange, dass eine eventuelle Behandlung von Darmparasiten während der stoffwechselaktiven Phase erfolgen muß, damit noch nicht ausgeschiedene Medikamentenreste während der Starre nicht zu Problemen führen.

Trotzdem gibt es immer noch Tierärzte, die jetzt noch Kotuntersuchungen empfehlen, siehe Beitrag "thb krank".

Der vielleicht noch nicht ganz so erfahrene und medizinisch nicht ausgebildete Halter vertraut natürlich seinem Tierarzt, möglicherweise zum Schaden der Tiere.

Hallo Ina
Ja, leider gibt es solche Tierärzte und das ist eine große Gefahr für Schildkrötenhalter. Das Entwurmungsmittel muss vor der Starre abgebaut werden, das kann bis zu 8 Wochen dauern und trotzdem empfehlen einige Tierärzte eine Entwurmung direkt vor der Starre.
Wie empfehlen den Schildkrötenhaltern immer ihre Tiere im August untersuchen zu lassen. Dann ist genügend Zeit.
Sollte man die Kotuntersuchung verpasst haben, würde ich trotzdem jetzt nicht mehr das Tier "hochfahren", sondern lieber eine verkürzte Starre anstreben.
Viele Grüße
Sabine

...weil sie was verdienen wollen ???

Ich kenne auch eine Tierärztin, selbst Halterin von griech. Landschildkröten, die jede hibernierende Schildkröte, die ihr "Kunde" ist, im Herbst untersuchen möchte einschl. Kot. Und sie plädiert ausschließlich für die Kühlschranküberwinterung.

Ich habe selbst mit ihr gesprochen und habe versucht, ihr zu erklären, wie gesund meine Tiere sind und wie unproblematisch die Überwinterung draußen unter meinen Frühbeeten ist. Sie wiederum betont, dass noch nie (sie praktiziert schon lange) eine Schildkröte, die von ihr für gesund gehalten wurde und im Kühlschrank überwintert wurde, irgendwelche Probleme dadurch bekommen hat oder gestorben ist.

Ich kenne mehrere zufriedene Halter von Schildkröten, die ihre Tiere bei ihr durchchecken lassen. Von einem Fall möchte ich berichten:
Kurz vor Weihnachten korrespondierte ich im Rahmen von Weihnachtsgrüßen mit einer Frau, deren Tiere bei dem Durchchecken einen Parasitenbefall zeigten (keine Ahnung, welchen). Es wurde eine Wurmkur gemacht. Danach war der Herbst kühl und nass und die Tiere passiv. Die Halterin wusste nicht, dass dies kritisch sein kann. Ich riet ihr dann vor Weihnachten, die Tiere auszuwintern. Zur Sicherheit gab ich ihr die Tel.-Nr. von meinem Tierarzt. Sie rief ihn an. Auch er riet dazu, sie Anfang Januar auszuwintern.

Ich lieh der Halterin alle möglichen Behältnisse und Lampen, und sie baute im Keller ein Schildkrötenzimmer. Ich glaube, sie hatte damals 5 Schildkröten. Alle, bis auf eine, wurden munter und begannen zu fressen. Eine nicht. Es ging ihr gar nicht gut. Schließlich wurde sie aktiver - und lebt heute noch.
Ich vermute, dass dieses Tier den Winter evtl. nicht geschafft hätte, wenn er bis Ende März gedauert hätte. Ob der Grund dann die späte, nicht verarbeitete Wurmkur gewesen wäre, weiß ich natürlich nicht.

Aber es gibt sie, die Tierärzte, die so spät eine Wurmkur verordnen. In manchen Fällen ist es vielleicht auch wichtig. Aber dann gehört natürlich die Aufklärung dazu, dass man die Tiere aktiv halten muss und wie man das schafft und wie man künstlich im Winter den Herbst vorgaukelt usw.....