Die Natur hat für die SK in den Habitaten zwei Stress-Faktoren bereit: Kälte und Hitze. Und beiden begegnen sie mit Ruhephasen.

Da wir in einem kalten - verglichen mit den Habitaten - Land wohnen, sind wir vor allem auf Kälte konzentriert und tun alles Mögliche, unsere Tiere auf diesem Gebiet zu unterstützen. In diesem Sommer wurde es mir ganz klar: sie meiden nicht nur extreme Kälte, sondern auch extreme Hitze. Das heißt jetzt nicht, dass wir ihnen keinen heißen Sommer bieten sollen. Meine Tiere haben in der Wachphase immer die Möglichkeit Wärmeres aufzusuchen und regelmäßig auf Betriebstemperatur zu kommen. Vor allem im Frühjahr suchen sie diese Wärme besonders hartnäckig.

Geht es aber in den Sommer, kommt es - zumindest in meinem Landstrich - zu Temperaturen, die sie eigentlich nicht brauchen würden. Sie reagieren mit Vermeiden, sitzen im Schatten , sind kaum aktiv, fressen weniger... sind höchstens am kühleren Morgen und am kühleren Abend aktiv.

Trotzdem dürfte diese Sommerruhe eine Funktion haben: Ich vermute, nach der Wachstumphase hat das Gewebe im Hochsommer Gelegenheit vor der Winterruhe noch auszureifen. Das Wachstum wird gebremst und dann im Herbst beginnt ja schon die aktive Vorbereitung auf die Hibernation.

LG

Herbert

Ich beobachte im Augenblick bei meinen kleinen Thhs folgendes Verhalten:

An sonnigen Tagen wärmt sich das Frühbeet im Laufe des Vormittags schnell auf. Ungeöffnet kommt es zu Temperaturen von ca. 50 Grad, viel zu heiß also. Natürlich biete ich die Möglichkeit dem auszuweichen. Ich habe verschiedene Thermometer platziert um die unterschiedlichen Zonen messen zu können und siehe da, auch (Nach)mittages ziehen die Schildkröten Stellen mit einer Temperatur von 45 Grad den Ecken mit 'nur' 30 Grad vor. Sie liegen dann halb vergraben im Halbschatten und genießen es sichtlich. Ich würde vermuten, dass sich die Schildkröten in kühlere Ecken zurückziehen würden, wenn sie es zu heiß hätten.

Da es bei uns sehr windig ist, bin ich vorsichtig mit dem Öffnen des FB, die Temperatur kann dann schnell auf 20 Grad oder sogar weniger fallen. Deswegen habe ich den Fensterheber gegenwärtig noch nicht in Gebrauch.
Meine Frage ist nun ob jemand das Verhalten erkennt?

LG,
Ulli

Hallo Gunda,

Danke für deine Antwort. Natürlich müssen sie nicht bei 50 Grad schmoren. Ich regel das im Moment über 2 selbstgebaute Klappen in den Deckeln. Die letzten 9 Jahre habe ich bei den Thbs alles mit den Klappen geregelt, das hat eigentlich prima funktioniert, ist aber weniger smart als der Fensterheber. Bei den Stürmen hier in den vergangenen Wochen hätte es der Fensterheber sicher nicht überlebt. Alle Deckel waren mit Backsteinen gesichert. Wir haben hier eigentlich ständig Windstärke 3-4, kann auch mal 5 oder 6 sein, natürlich gibt's auch richtige Stürme ab 9+, aber nicht so oft.
Ich hatte am WE Interesse und Zeit herauszufinden welche Temperatur die Thhs bevorzugen würden. Ich war erstaunt, dass sie freiwillig stundenlang die Hitze (deutlich über 40 Grad) aufsuchten, auch wenn sie schon aufgewärmt waren. Ich dachte, dass ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht habt?
Ab welcher Temperatur öffnet bei euch der Fensterheber den Frühbeet-/ Gewächshausdeckel?
Wenn es stürmt, ist es natürlich meist bedeckt und tendenziell kühl, aber eben nicht immer. Wir haben auch sonnige Tage mit einer steifen Brise. Die Frage ist eigentlich: Wieviel Wind kann der Fensterheber vertragen, was meint ihr? Und was macht ihr bei Sturm?

LG,
Ulli