Ich gehe jetzt in mein sechstes Schildkrötenjahr, und wie bei so vielen Dingen lernt man ja im Laufe der Zeit immer mehr dazu.
Im ersten Jahr bei mir haben meine beiden ersten Schildkröten leider gar nicht gestarrt, weil der Freund von dem wir sie haben, meinte, so Kleine ließe er die ersten beiden Jahre nicht starren. (Ja, auch da lernt man dazu, dass nicht jeder, der schon ewig Tiere hält, die Weisheit auch mit Löffeln gefressen hat.)
Im Jahr darauf (schon besser informiert) habe ich sie im Kühlschrank überwintert, woraufhin eine der beiden in der Aufwachphase leider verstorben ist.
Seitdem überwintern meine Tiere draußen im Frühbeet mit Frostwächter.

Da ich darüber nachdenke, mein einfaches Beckmann (Allgäu I) gegen ein größeres Alltop Modell (Beckmann oder Görmann) auszutauschen, stellte sich mir auch die Frage nach Fundament und Grube, da ich hier und in anderen Foren die wildesten Konstruktionen diesbezüglich gesehen habe.
Bisher steht mein Frühbeet auf einer Reihe Pflastersteinen, und die Erde im Inneren lockere ich vor der Starre immer auf. Sobald die Tiere ich eingegraben haben, schütte ich noch Buchenlaub drüber.

Wir haben in der Erde keine spezielle Isolierung zu den Seiten und auch kein Fundament, Gitter oder Ähnliches nach unten.
Ich sehe schon ein, dass eine Absicherung gegen Fressfeinde durchaus sinnvoll ist, die Temperaturen waren hier allerdings die letzten Jahre selten unter 0 Grad (und dann würde durch den Frostwächter ja sowieso der Elsteinstrahler anspringen).

Ich frage mich bei einer Grube einfach, ob die Tiere nicht irgendwann zu trocken liegen würden. Jetzt ist es so, dass zwar von oben dank des Frühbeets alles trocken bleibt, aber ich gehe ja davon aus, dass durch Niederschläge rundherum die Erde bei den Schildkröten auch im Frühbeet feucht bleibt. Würde ich ihnen das nicht nehmen, wenn ich sie mehr oder weniger "einbetoniere"? Oder bliebe die Erde trotzdem feucht genug, bzw. wäre es den Schildkröten egal, wenn es nicht so wäre? Mir fehlen da etwas die Vorstellungskraft und das Know How.

Danke für eure Einschätzungen! :) Das beruhigt mich auf jeden Fall. Ich habe zwar bisher keine negativen Erfahrungen gemacht, aber wenn ich sehe, was viele Halter für aufwändige Überwinterungsgruben unter ihre Frühbeete bauen, hat mich das doch etwas verunsichert. Ich denke, ich werde unter dem neuen Frühbeet Styrodur an den Seiten eingraben und nach unten hin auflassen.

Ich hatte lange Zeit die Frühbeete nur einfach auf der Erde stehen, dann standen sie auf Betonrandsteinen. Meine beiden neuen Beckmann-Frühbeete stehen auf Randsteinen, und in der Erde an den Seiten hab ich, wie Gunda, Styrodurplatten(reste), ca. 20 oder 30 cm tief, eingegraben. Ansonsten gibt es keine Begrenzung.
Ich überwintere meine Tiere seit Anfang der 90iger Jahre unter den Frühbeeten, ohne jedes Problem.

Hallo,
ich hab auch nur Styrodur Platten an den Seiten.

Hallo,

ich habe mein einfaches Gewächshaus auf Bordsteinkanten fest geschraubt, welche ringsum eingelassen sind, so bleibt es auch bei den widerlichen, immer stärkeren Stürmen stehen.
Meine Tiere überwintern in so einer Mörtelwanne, welche Gunda angesprochen hat. Das hat den Grund, das ich genau weiß, wo meine Tiere sind und ich eben nur diesen relativ kleinen Bereich während der Starre überwachen brauche. Ich habe zwei Wannen ineinander geschoben, bei der oberen den Boden entfernt, die untere mit ganz vielen Löchern versehen und auch die Seiten und beide miteinander mit Schrauben fixiert. So haben meine Tiere nach unten gut 70 cm. Wie ich im letzten Frühling festgestellt habe, saßen zwei Tiere auch tatsächlich fast ganz unten, hätte ich nie mit gerechnet.
Auch bei dem Austausch des Gewächshauses im Frühjahr werde ich bei den Mörtelwannen bleiben, ich finde das eben einfach praktisch. Im Winter stell ich eine Kiste drüber, im Sommer nehm ich sie raus, trotzdem sitzen die Tiere speziell in diesem Bereich.

Gruß,
Sabine

Hallo,
ich habe meine 4 Beckmann Frühbeete auf Betonfundamente die ca.50cm. Tief in der Erde Reichen stehen, von Außen sind die Fundament mit 5cm. Breiten Stürodur-Platten isoliert.
An drei Frühbeeten habe ich externe Überwinterungsgruben die auch im Sommer von den Schildkröten als Schlafhaus genutzt werden angebaut.
Zwei Überwinterungsgruben haben auch Kabelheizungen die bei starken Frost anspringen, dazu muss ich sagen das es bei uns in Norddeutschland auch schon mal -20° sein kann
und kein Schnee zur Isolierung auf den Beeten liegt. Bei einer 3 Überwinterungsgrube die ich im letzten Herbst gebaut habe überwache ich in 20cm. Tiefe die Temperatur um festzustellen ob
ich bei extremen Frost überhaupt eine Kabelheizung brauche.
Mein Gewächshaus steht auch auf einen Betonfundament und es ist auch mit Stürodur-Platten isoliert, hier habe ich einen Frostwächter installiert weil hier auch Pflanzen Überwintern.
http://www.xn--griechische-landschildkrt...lery461209.html
LG Andreas

@Sabine und Andreas: Vielen Dank für den detaillierten Überblick! :)