Vielen Dank für Eure wertvollen Beiträge und Anteilnahmen. Am Ende ist man auch nach einem solchen Befund nicht wirklich klüger, was ich aber fast schon erwartet hatte.

Krabbel schrieb:

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Vielleicht wollte sich die kleine Schildkröte durch den Kirschlorbeer von der Wurmlast befreien und das ist dann schief gegangen. Also doch vermehrt Kotproben untersuchen lassen? Das ist eine richtige Gradwanderung

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Das waren auch meine Gedanken, denn bislang blieb der giftige Kirschlorbeer völlig unangetastet. Dass die Fraßspuren von den Schildkröten stammen dürfte sicher sein, denn die Blätter sind ansonsten überall unversehrt. Bestimmt eine letzte Verzweiflungstat des Tieres, um sich vom Wurmdruck zu befreien.

christine schrieb:

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Optimale Haltung siebt die schwächeren Tiere eben nicht so schnell aus. Ein übermäßiger Oxyurenbefall könnte darauf hinweisen.

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Das aus dieser Ecke zu sehen lässt hoffen und damit hast Du sicher recht. Ich habe mir die Schildkröten aus dem gleichen Jahrgang wie die verstorbene einmal näher angesehen und festgestellt, dass alle Tiere einen fast ausgehärteten Bauchpanzer aufweisen. Beim toten Tier gab er dagegen leicht nach. Es spricht also vieles für Deinen Beitrag und deutet ggf. auch schon darauf hin, dass die Oxyurenlast speziell hier wohl aus den Fugen geraten sein muss. Bei fast 30 Jungtieren kontrolliere ich auch nicht ständig, sondern sehr sporadisch, um die Tiere nicht zu stören. Deshalb fallen mir derlei Dinge kaum vorher auf. Künftig werde ich mir aber die Schildkröten während der Fotosanfertigung genauer anschauen, wenn ich sie schon auf dem Tisch habe.

gunda schrieb:

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Vor allem wissen wir, dass Oxyuren dem Körper Calzium entziehen oder genauer gesagt, die Calcium-Aufnahme erschweren. So hat es Tobias Friz in seinem Vortrag über die Leber in Bad Wildungen dargestellt. Dein Obduktionsbericht bestätigt es.

Ich würde jetzt kurz vor der Überwinterung auch keine chemische Entwurmung mehr durchführen. Aber vielleicht könntest du Christines Wurmpaste verabreichen?

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Danke für Deinen Hinweis bezgl. der erschwerten Calciumaufnahme bei Oxyurenbefall. Ich hatte das auch vorher schon mal irgendwo gehört, vielleicht sogar von meinem Tierarzt. Mir ist auch sofort als Alternative Christines Wurmpaste eingefallen. Leider bereiten sich schon viele Tiere sichtlich auf die Starre vor. Viele kommen kaum noch hervor bzw. fressen kaum noch. Ich biete sie trotzdem mal an. Hat die Paste jetzt mittlerweile schon einen Namen erhalten?? ;)

Fussel schrieb:

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Ich denke, mit deiner Vermutung bzzgl. von Stress durch Fressfeinde liegst du schon ganz richtig!
Schließlich haben die Tiere ja Todesangst durchlebt, dann ging eines ins andere.......

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Da bin ich auch ganz Deiner Meinung. Wer einmal gesehen hat, wie Krähen mit ihrer Beute umgehen und was sie tun, um an die Weichteile heranzukommen, kann sich das vielleicht vorstellen. Stress, besonders bei kleinen Schildkröten, kommt schnell auf und wird vermutlich immer noch von vielen Haltern sehr unterschätzt. Man siehts den Tieren nicht an.

Traveller66 schrieb:

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Auch Massen von Efeu mussten weichen. Das Risiko, dass sie doch mal davon fressen war mir einfach zu groß. Auch wenn nun bestätigt ist, dass die Todesursache vermutlich eine andere ist.

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Efeu knabbern meine Tiere auch ab, aber sehr sporadisch. Es gibt Jahre, wo keine Fraßspuren am Efeu zu finden sind und dann wieder Jahre, wo sie gehäuft auftreten. Vermutlich hat es den Tieren wohl eher mehr genutzt als geschadet und hält die Würmer in Grenzen. Aber das ist nur eine Vermutung. Tritt das Zeug wie bei Dir allerdings in Massen auf würde ich es auch aus der Anlage entfernen. Eine "Vergiftung" konnte in dem speziellen Fall durch Veränderung der Nieren und der Leber ja auch nicht völlig ausgeschlossen werden.


Bislang sind alle anderen Schildkröten wohlauf und benehmen sich völlig normal.
Dann drückt mir mal die Daumen, dass das auch so bleibt.

Nochmals Danke für Eure Beiträge.


LG Andreas

Hallo Andreas,
als Halter macht man sich natürlich immer Vorwürfe, schließlich übernimmt man eine Verantwortung für Lebewesen.
Deine Haltung ist sehr naturnah, aber die Natur schlägt halt manchmal auch gnadenlos zu!
Das müssen wir akzeptieren, ob wir wollen, oder nicht.

Ein bischen bestätigt es doch die Vermutung, dass die natürliche Auslese doch über die erste Winterstarre hinaus geht. Das ist auf jeden Fall mein Eindruck.