Die SIGS schreibt:

Am 23. Mai 2017 lanciert die SIGS zum Internationalen Tag der Schildkröte eine schweizweite Medienkampagne in drei Landessprachen:

Stopp dem massenhaften Ausbrüten von Schildkröteneiern!
Unzählige Schildkröten werden jedes Jahr in Tierheimen und Auffangstationen abgegeben, weil die Besitzer ihrer überdrüssig geworden oder mit der Haltung überfordert sind. Der Hauptgrund dafür ist die massenhafte Vermehrung von Schildkröten durch sogenannte Hobbyzüchter und der Handel mit Jungtieren an Börsen und übers Internet. Als Folge geraten die anspruchsvollen Tiere in die Hände von Personen, die sich vor Anschaffung der Tiere weder über deren artgerechte Haltung noch den dafür notwendigen grossen Aufwand informiert haben. Sterben diese Tiere nicht infolge der schlechten Haltung, ist verantwortungslosen oder überforderten Besitzern oft jedes Mittel recht, um die Tiere wieder loszuwerden. Eine grosse Anzahl dieser Tiere landet schlussendlich in einer Auffangstation. Und während sich auf der einen Seite die Züchter mit dem Ausbrüten von Schildkröteneiern ein hübsches Taschengeld verdienen, müssen von den Auffangstationen und Organisationen wie der Schildkröten Interessengemeinschaft Schweiz SIGS grosse Summen aufgebracht werden, um deren langfristige Betreuung sicherzustellen. Eine unerfreuliche Situation mit jährlich hunderten von überzähligen Tieren! Die SIGS und die Auffangstation Chavornay fordern deshalb die Schildkrötenhalter der ganzen Schweiz dazu auf, keine Schildkröteneier auszubrüten und appellieren an die Bevölkerung, keine solchen Jungtiere zu kaufen.

Appell zum Weltschildkrötentag:
Kein Ausbrüten von Schildkröteneiern und kein Handel mit Jungschildkröten! Die "Endlagerung" von Schildkröten in Auffangstationen kann nur eine Notlösung sein. Notwendig ist eine Unterbrechung des stetigen Nachschubs an niedlichen Jungtieren, welche Käufer zur Anschaffung von Schildkröten animieren, ohne Gedanken daran, ob sie die nötigen Einrichtungen bereitstellen und den langlebigen Tieren eine Perspektive für viele Jahre und Jahrzehnte geben können.

Die SIGS ruft deshalb aus Anlass des Internationalen Schildkrötentags ihre Mitglieder und alle anderen Schildkrötenhalter dazu auf, keine Schildkröteneier auszubrüten oder zumindest die Zucht auf eine Anzahl zu beschränken, deren Haltung sie selber langfristig gewährleisten können oder die sie an andere vertrauenswürdige Halter abgeben können. Zudem appelliert sie an alle potentiellen Käufer von Schildkröten: Kaufen Sie keine Jungtiere von privaten Züchtern, aus dem Tierhandel oder im Internet. Wenn Sie neu mit dem spannenden Hobby der Schildkrötenhaltung anfangen oder Ihre Tierhaltung vergrössern möchten, wenden Sie sich an die Auffangstationen oder an die Ansprechpartner der SIGS und geben Sie einem Abgabe-Tier eine Chance!

Das scheint ja in der Schweiz ein rechtes Problem zu sein. Hat man derartiges in Österreich auch gehört? Das es eine solch extreme Entwicklung gäbe?

lg

Maya

Es ist schon erstaunlich, dass ein Tier, das vom Aussterben bedroht ist, solche Probleme macht????? Eigentlich sollte man den Artenschutz in Biotopschutz wandeln.

So ist es! Ohne Biotopschutz geht da nichts. Aber die wirtschaftlichen Interessen sind stärker. Siehe Bulgarien. Da wird binnen weniger Jahre ein Land kaputt vermarktet.

Mal so am Rande: Ich habe noch alte DDR Zeitschriften "Aquarien/Terrarien", da wurden Schildkrötennachzuchten noch wie Weltwunder gefeiert.
Letztendlich wird es den Schildkröten nicht anders ergehen wie dem Rest der Haus- und Heimtiere. Sie werden zur Massenware. Welcher Stubenvogel wird schon artgerecht gehalten und auch der beliebte Neon wird mehr oder weniger in ungeeignetem Wasser gehältert. Stellt das Jemand in Frage ???
Ich habe wenig Hoffnung auf Erleuchtung, vieleicht wenn dann alle mit virtuellen Brillen ausgerüstet sind!

Das ist schon ein heftiger Aufruf von einer Tierschutzorganisation. Puh, das die Lage in der Schweiz so präker ist, hätte ich nicht gedacht. Ob das "nicht hat ausbrüten der Eier" eine Lösung ist wage ich doch stark zu bezweifeln. Wenn rein theoretisch sich alle Züchter daran halten, dann sinkt ja nur das Angebot aber nicht die Nachfrage. Das öffnet hingegen auch wieder illegale Wege, wie z.B. Tiere ohne Papiere zu verkaufen oder eben das Sammeln in freier Natur. Wer wirklich eine Schildkröte möchte, der wir sich diese auch anderweitig beschaffen können. Ob das förderlicher ist? Nein, ich denke nicht.

Diese Tiere haben eben eine sehr hohe Lebenserwartung im Gegensatz zu Hamstern. Wenn viele Schildis schlüpfen, dann leben die bestenfalls viele Jahrzehnte und müssen nicht wie ein Hamster alle paar Jahre ersetzt werden.

Ich könnte mir auch eine Art "Test" vorstellen aber wer führt den durch? Die Behörde? Die werden dafür garantiert kein Personal abstellen.
Dies könnte dann aber auch im positiven Sinne diejenigen Abschrecken, die es nicht 100%ig wollen. Aber so einen Test in der Praxis, nein dass sehe ich nicht.

Wie du das machst scheint das richtig Hand und Fuß zu haben. Ich glaube die Menschen wissen gar nicht was sie dir da unterschreiben. Das hört sich nach einer Art Vertrag an. Dazu braucht es nur Datum, Ort und Unterschrift und schon könntest du rechtlich gegen deine Kunden vorgehen, wenn diese sich nachweislich nicht an die Vereinbarungen halten.

Der von dir beschriebene Weg ist in sich schlüssig aber dazu brauchen wir unseren Gesetzgeber, der das Ganze verabschiedet und somit rechtskräftig wirksam macht. Diese Art vOn Lösung würde mir gefallen.

also ich habe eine bescheinigung von der züchterfamilie, dass mein gustav in der schweiz geboren ist und schweizer eltern hat.
eigentlich müsste er hansueli heissen. aber gustav, oder gustavia (wird sich noch weisen) passt ihm schon gut.
mehr allerdings habe ich nicht und musste ich auch nicht wissen (offensichtlich, drum bin ich jetzt hier im forum und frage) um ihn heim nehmen zu können.
...der herzig-effekt hat bei mir total gegriffen, ja. aber ich möchte auch nicht züchten, sondern eigentlich einfach eine schildkröte die zufrieden unter meinem apfelbaum in meinem schönen garten lebt. und was gustav dafür braucht werd ich versuchen herauszufinden und zu verfügung zu stellen.