hallo miteinander

ich habe ein paar (anfänger)fragen, muss dazu ein wenig ausholen:

wir haben meinem kleinen schildi eine höhle gemacht aus einer halb in die erde versenkten tonkugel (mit löchern im boden, falls es mal zu nass würde), welche am oberen ende des geheges eingebuddelt ist (im anhang nochmals das bild). zuerst hatten wir die höhle unten links gemacht, dann aber hoch gesetzt mit dem gedanken, dass die höhle da unten ev voll wasser laufen könnte bei einem hefitgen wolkenbruch. ausserdem war die idee auch noch, dass die wärme im am hang liegenden gehege abends auch nach oben steigt, es da oben also am wärmsten sein müsste...
unten links habe ich eine leicht erhöht liegende steinhöhle gemacht, welche ab ca elf uhr in der vollen sonne liegt (die obere ecke ist nachmittags leicht beschattet vom apfelbaum) und untertags angenehm warm wird, so als alternative für schildi (sieht man auf dem zweiten bild).
heute nun krabbelte klein schildi mitte nachmittag in die warme steinhöhle und blieb da, und als es abend wurde wurde klar, dass sie zur nacht nicht mehr hoch in die höhle mit stroh und erde gehen würde. also habe ich sie selber raufgesetzt, was ich eigentlich nicht machen möchte, ich mein das tier rumschleppen und bestimmen wo es hin soll - aber die temperatur kann auf sieben grad sinken heute nacht hab ich gelesen, und das schien mir nun doch zu kühl für schildi, so ganz auf kaltem stein ohne stroh und so... oben in die höhle gesetzt buddelte er sich auch sofort ein...

meine fragen nun:
1. war das wohl schlau, klein schildi gustav zu versetzen damit er wärmer hat, oder war das unnötige sorge, und unnötiger stress für gustav?
2. soll ich die steinhöhle, die unter tags so toll warm wird, aber nachts dann doch auskühlt, wieder rausnehmen? ich könnte in der (vollsonnigen) ecke ja z b was frühbeetartiges hinstellen, was die wärme auch in der nacht hält. aber ist dann...
3. die höhle oben doch überflüssig?

fragen über fragen

...naja, klein gustav schläft schön eingebuddelt jetzt, von dem her ist mal gut,
und ich bin nach einem ganzen tag im garten rumspringen auch rechtschaffen müde

liebe grüsse

hannah

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liebe christine

vielen dank für deine antwort! die höhle ins frühbeet zu tun, als allerwärmsten, geschütztesten ort, das tönt gut. ich denke das werde ich so mal versuchen; wahrscheinlich basteln wir etwas frühbeetartiges selber, so können wir es ganz ans gehege anpassen... aber das braucht noch etwas überlegung und planung.
die höhle unten offen zu lassen leuchtet mir auch ein. so kann schildi selber bestimmen wie tief er sich einbuddelt. ich hab bei uwe dost gelesen, dass er zum draussen überwintern ein gitter, einen meter tief in den boden eingelassen, gegen nager empfielt. was meinst du dazu?
das mit dem panzerkontakt zu den wänden habe ich auch bei herrn dost gelesen. ich denke das gefiel klein gustav auch an der steinhöhle, er sass da nämlich in der hintersten obersten ecke. so wie ich dich verstanden habe baust du deine höhlen aber so, dass sie an den seiten kontakt haben, nicht oben am panzer?
die sache mit der höhe, der wärme und der feuchtigkeit habe ich leider nicht wirklich verstanden. warum sollte es besser sein wenn die wärme in die hohe höhle hochsteigt? vielleicht magst du mir da nochmals nachhelfen.

mein mann hat vorhin geschrieben, klein gustav sei in seiner höhle (bin noch unterwegs). ich weiss jetzt nicht, ob er ihn da hin getan hat, oder ob gustav selber rein ist. ein, zwei mal ging er schon selbständig in die höhle (wir haben ihn ja erst ein paar tage), also hoffe ich sie gefällt ihm doch ok. ich werds beobachten.

und ich denke ich plane mal den nächsten umbau gut vor (so gut wie möglich halt) und lasse gustav bis da hin wo er ist; ev den stein-unterschlupf rausnehmen, aber ansonsten das tier mal in ruhe lassen und sich ein wenig eingewöhnen (war ja sehr viel veränderung nun schon). und dann einen umbau noch in diesem jahr, mit frühbeet und höhle anpassen wie es mich nach bestem wissen und gewissen am sinnvollsten dünkt.

...das wetter wird ja richtig gut hier nun, das mag klein gustav sicher und gibt mir erwas zeit.

vielen lieben dank dir, christine,
und auch den anderen forenschreibern hier - bin froh hier lesen und fragen zu können.

hannah

Hallo Hannah,

ich möchte dir mal meine Haltung näher bringen: Die besten Verstecke für kleine Schildkröten sind die, die sie sich selbst raussuchen. Natürlich muß das Angebot stimmen. Junge Schildkröten leben im Pflanzendickicht, dort ist es geschützt und feucht. Packe also ordentlich Pflanzen in das Gehege und sie werden sich darin verkriechen. Das die kleine Tiere nicht auf dem Präsentierteller rumspazieren wollen, finden viele Anfänger nicht so schön, sie wollen ihre Tiere ja sehen, ist aber das natürlichste der Welt. Meine Jungtiere haben weder Hölen noch Frühbeet. So entwickeln sie auch die natürlichen Verhaltensweisen. Die Tiere gehen aus dem kühlen Versteck in die Sonne und lernen nicht an irgendeiner Lampe zu sitzen. Welche Schildkröte hat in der Natur einen beheizten Unterschlupf?
Liegt das Gehege sonnig und nicht in hohen Gebirgslagen braucht es keine Heizung. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht und es ist nur meine Haltung, andere Halter sind anderer Meinung, aber ich wollte dir diese Erfahrungen nicht vorenthalten. Schau mal unter Videos.
Nächtliche Abkühlung ist sehr wichtig und 7 Grad kein Problem.
Viel Spass mit deinem Tier, Harald

liebe christine

hihi, ich hab dich falsch verstanden - ich meinte du sprichst von cm, nicht von grad
so ist das nun klar. ich denke ich werde etwas in der art ausprobieren wie du beschrieben hast.
höhle, unten offen, nicht poröses material, eher klein und kuschlig gefüllt.
und irgendeine art frühbeet in guter qualität drumherum, welches bei warmem wetter aufgemacht werden kann, grundsätzlich aber in position bleibt das ganze jahr durch.
auf den spätsommer hin werde ich das im detail ausgearbeitet haben.
vielen dank dir!

hannah

lieber harald

vielen dank für deine beschreibung, und auch für die video-links (du hast einen herrlichen dialekt - sächsisch?). das beet mit futter- und verkriechpflanzen zu füllen tönt gut - ich hab ein bisschen dran rumgewerkelt heut. es ist allerdings nicht bestes spitzwegerich-ausbuddel-und-wiedereingrab-wetter hier (zu heiss), aber die sind zäh und werden s überleben. bis sich das alles ein wenig an- und eingewachsen hat wirds halt noch etwas dauern.
klein gustav ist ja recht aktiv unterwegs, von dem her find ich s nicht so schlimm wenn er sich zum verdauen unter ein blatt verzieht. ich krieg auch so noch viel von ihm mit wenn er umherwandert. ich liebe die art, wie er sich bewegt. und es sieht auch einfach schön aus, wenn das panzermuster zwischen den blättern hervorguckt

zum thema gar keine höhle oder nicht... was soll ich sagen, als blutige anfängerin? ich sehe, dass gustav sich abends in seine höhle verzieht und sich da einbuddelt (den stein-unterstand habe ich rausgenommen und dafür mehr pflanzen reingesetzt). wie ich christine geschrieben habe, gedenke ich ein frühbeet (ohne wärmelampen, so mein plan bis jetzt) einzurichten, welches ein weiteres "klimatisches angebot" sein soll an gustav. raus ins freie kann er ja dennoch jederzeit.
in deinem video-thread erwähnst du dass deine tiere viel gesünder sind jetzt wo du sie, ich sag mal "ganz kalt" (zur winterstarre nimmst du sie ja rein, oder?) hältst. mich würde interessieren, welche bedingungen du deinen tieren vorher geboten hast; höhle, frühbeet, wärmelampe? überwinterung auch drinnen? und bist du auf einen schlag von allem "wärmenden" weg, oder hast du eins nach dem andern weggelassen? und wie gaben die tiere reagiert?
magst du erzählen?

lieben gruss!

hannah