Liebe Christine!

Wir hatten bei anderer Gelegenheit das Problem Schotter im Gehege andiskutiert. Bei mir gibt es da noch Unklarheiten. Wenn du bereit wärst, was dazu zu sagen, würde ich gerne das Thema besprechen.

LG Herbert

Grüß euch!
Welchen Schotter kann ich verwenden, kann es Flussschotter sein und welche Körnung? Bei meinen Internetregergen sehen die Gehege oft aus wie der Steinhaufen auf Christines Foto. Auch hochgelobte Autoren haben tonnenweise Kalksplitt ins Gehege gekippt. Sinkt dieser nicht ins Erdreich von selbst ein wenn ich ihn im Herbst einbringe?
mfg Wolfi

Danke Christine für deinen Beitrag!

Das Thema interessiert mich brennend, weil ich ja auch so 40 - 50 % Schotter im Gehege habe, aber der Meinung bin, dass meine Lösung gut ist.

Bitte etwas Geduld, ich werde Fotos machen und dann erzählen, was ich gemacht habe und warum ich meine, die richtige Lösung getroffen zu haben. Die Fotos dauern noch ein bisschen.

Kurz: ich glaube, dass es völlig ungeeigneten Schotter und besser geeigneten Schotter gibt.

Liebe Grüße!

Herbert

Hallo! Ich habe jetzt endlich die Bilder gemacht.

Wie gesagt, der Schotteranteil ist weniger als die Hälfte des Geheges. Dort wo er ist, liegt der aber tief.

Trotzdem

1 kommen viele Planzen hoch (sogenannte Ruderalpflanzen, darunter viele Futterpflanzen),
2. kann ich auch anspruchsvollere Pflanzen setzen (z.B. Buschmalven), wenn ich sie mit etwas guter Erde um die Wurzenln einsetze. Wenn sie dann größer werden, erreichen sie das Erdreich unter dem Schotter.

Vorteile des Schotters, den ich habe:

1. Er trocknet nach dem Regen schnell ab.
2. Er wird von Pflanzen besiedelt.
3. Trotzdem kann ungewolltes Gewächs leicht entfernt werden, weil sich die Wurzeln nicht so festkrallen können. Viel weniger Arbeit beim Unkraut entfernen.
4. Die Tiere halten sich gerne auf und spazieren herum, suchen im Schotter nach was Verwertbarem (eingetrocknete Insekten, Reste vom Seipaschulp etc.)
5. Der Schotter den ich verwende verfestigt sich. Es ist also etwas Festes, wenn die Schilfkröte darüber geht.

Zusätzlich habe ich, wo ich oft gehe, an manchen Stellen Rollschotter eingebracht, der sich eintreten soll.

Der andere Teil des Geheges sind Wiese und Erdhügeln, auf denen viel wächst.

Wie gesagt, ich bin mit dem Schotter sehr zufrieden. Wie er heißt, habe ich vergessen. Ich werde beim Händler noch einmal nachfragen und es Euch dann mitteilen.

Liebe Grüße!

Herbert

Pic 1: Ruderalplanzen wachsen auf dem Schotter (z.B. Portulak)
Pic 2: Gras wächst auf dem Schotter. Man kann es aber leicht ausreißen. Man sieht die Oberflächeneigenschaften des Schotters.

Noch zwei Detailansichten von zweien meiner Gehege, die zeigen, wie der Schotter wirkt, den ich verwendet habe:

1. Detailansicht aus dem großen Gehege.
2. Detailansicht aus dem Nachwuchsgehege.

In Antwort auf Christine möchte ich sagen: Gut dass du warnst, denn deim Schottern kann einiges schief gehen. Vor allem muss der richtige Schotter verwendet werden - und er soll nicht exklusiv verwendet werden.

Der richtige Schotter richtig verwendet, meine ich, leistet gute Dienste.

Liebe Grüße!

Herbert

Eine neue Spezies, die Schilfkröte!!

Fressen Schildkröten, so sie noch munter sind, auch Laub, das ins Gehege fällt? Ist das auf dem "Gras-Foto" Mandelbaumlaub?
Bei uns wird einiges an Schotter im Gehege sein - wir wohnen im Steinfeld - da ergibt sich das ganz von selber, wenn man nicht immer wieder Erde aufschüttet. Wir haben hier sehr kargen Boden, der schnell abtrocknet - und das wollen wir für's Gehege durchaus nützen.

Dass sie abfallendes Lauf fressen, habe ich noch nie gesehen. Das Laub, das du siehst, stammt von einer Mandelbaumverwandten: von einer Zwergnektarine.

Im Frühjahr fressen sie gerne junges Kirschenlaub samt der Blüte.

Im Steinfeld hab Ihr ja sicher ein Klima, das für Schildkröten sehr geeignet ist.

Liebe Grüße!

Herbert

Also noch zum Namen des Schotters, den ich verwendet habe: Er wird in unserer Gegend Frostschutzschotter oder Schüttschotter genannt. Er ist leicht rötlich. Die anderen Eigenschaften habe ich schon beschrieben.

LG Herbert

Hallo,

ich habe auch ordentlich Schotter verarbeitet - aber gemischt mit Sand. Es gibt bei mir von allem etwas. Schotterflächen, Flächen mit Steinplatten, Grasflächen und auch Pflanzen zum Verstecken und eingraben. Ich finde die Mischung macht es. Die Tiere können sich dann selbst aussuchen, wo sie sich gerne aufhalten möchten.

Im Anhang eines meiner Lieblingsfotos von meinem Gehege - es wird von Jahr zu Jahr schöner und naturnaher und ich bin sehr zufrieden und stolz auf mein Gehege. Da steckt jahrelange Arbeit drinnen.

Hallo Barbara, dein Gehege schaut ja wirklich toll aus.!!!

Ja, so ein Gehege wird mit der Zeit. Meines hat sich über den Sommer auch sehr verändert. Immer mehr Pflanzen wollen hoch.

Noch zu meinem Schotter: Da ist viel Sandartiges drin.

LG

Herbert

Hier kam heute die Sprache auf Schotter: Achtung! Das Pic könnte Ihre Gefühle verletzen!

Die meisten Leute, mit denen ich über Schottergehege gesprochen habe, haben mich auf das Buch von Wegehaupt verwiesen. Was genau drin steht, weiß ich allerdings nicht.

Das schlimmste Schottergehege, das ich je gesehen habe, ist dieses:






Es ist sehr groß und besteht zu 100 % aus diesem Schotter. Ich kann aber die Bilder, die das ganze Gehege/den ganzen Garten zeigen, nicht hier einstellen, da Personen zu sehen sind.|addpics|38s-106-0e99.jpg-invaddpicsinvv,38s-107-1315.jpg-invaddpicsinvv,38s-108-22c8.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

100% Schotter ist vielleicht sehr pflegeleicht aber kein geeigneter Untergrund für Griechische Landschildkröten...
Ich finde den Beitrag #5 von Herbert gut, da schreibt er, warum ein bisschen Schotter nicht schadet. Sehe ich genauso. Der Kalkgrus, den ich eingebracht habe vermischt sich mit der Gartenerde und ist bald mit Kräutern, Gras und Büschen überdeckt. Dass da mal der eine oder andere Kiesel gefressen wird und sich dann im Kot wiederfindet, muss man wohl akzeptieren. Abgerundeten Kies habe ich in und um den Bachläufen, das laufen die Schildkröten gern durch und scharren in den feuchten Steinchen nach irgendwas fressbaren.

Die meisten Schildkröten findet man in freier Wildbahn sicher in den grasigen Bereichen und in der mediterranen Macchia. Habe aber auch schon Fotos gesehen, wo sie am Strand im Dünensand saßen. Wie unterschiedliche die natürlichen Habitate sein können kann man z.B. HIER mal anschauen.
Gruß Ben